Um unseren Genossenschaftsmitgliedern das Ergebnis der genossenschaftlichen Pflichtprüfung für das abgelaufene Geschäftsjahr zu erläutern und über das Jahresergebnis zu berichten, begrüßten wir am 30. Juni 2022 zahlreiche Mitglieder und Gäste zur Generalversammlung in der Sporthalle Gellenbeck.
Als Aufsichtsratsvorsitzender übernahm Hubert Nüvemann die Leitung der Versammlung. Er führte aus, dass der Jahresabschluss 2021 gesetzlich geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen wurde.
Im weiteren Verlauf berichtete der Vorstandsvorsitzende Peter Obermeyer über wichtige Themen und Veränderungen im letzten Jahr. Es sei ein erfreulich starker Zuwachs an neuen Mitgliedern zu verzeichnen gewesen, denn die Zahl der TEN-Mitglieder stieg mit Ablauf des Jahres 2021 auf 3.775.
Im Stromnetz der TEN wurden weitere Freileitungen zurückgebaut und durch moderne Erdkabel ersetzt. Der Bau einer neuen Trafostation erhöhte die Gesamtzahl der ins Netz eigebundenen Stationen auf insgesamt 309. Beim Energieabsatz berichtete Peter Obermeyer über eine positive Entwicklung, sowohl die abgesetzte Menge an Strom als auch Erdgas konnte durch erfolgreiche Arbeit im Energievertrieb gesteigert werden.
Aufgrund der aktuellen Situation gab der Vorstandsvorsitzende eine erste Prognose zur Preisentwicklung für die Kundinnen und Kunden der TEN eG. Sollten alle Marktpartner weiterhin ihre Verträge erfüllen, ist zum Jahreswechsel für Strom mit einer moderaten Preisanpassung zu rechnen. Auch für die Erdgaspreise wird eine Preisanpassung notwendig, hier geht der Vorstand von einer Erhöhung um rund 35 % aus. Die wichtige Voraussetzung für diese Einschätzung ist auch hier die Erfüllung der Verträge der Vorlieferanten und Marktpartner.
Das Vorstandsmitglied Michael Benning stellte den Mitgliedern die Bilanzzahlen und deren Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr vor und verkündete ein gutes positives Ergebnis für das abgelaufene Jahr 2021. Das Eigenkapital konnte um 0,8 Mio. € auf 21,1 Mio. € erhöht werden, was neben Zuführungen zu den Rücklagen auch auf den Anstieg der Mitgliederzahl zurückzuführen ist.
Die Bilanzsumme des Jahres 2021 ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Mio. € auf 62,8 Mio. € gestiegen. Der starke Anstieg ist mit höheren Forderungen durch den gestiegen Strom- und Erdgasabsatz, aber zum Beispiel auch durch die Investition in das Erdgasnetz Sassenberg zu begründen. Weitere Investitionen wurden unter anderem für die Erschließung des Baugebiets Erkingshof in Hilter getätigt, wo künftig ein weiteres Kalte Nahwärmenetz entsteht, sowie einer Gasdruckregelstation in Glandorf. Michael Benning verwies auf die Rückstellung, die mit 11,3 Mio. € zwar um 0,9 Mio. € unter dem Vorjahreswert liegen, sich aber immer noch auf einem hohen Niveau befinden, was insbesondere der Kraftwerksbeteiligung in Lünen geschuldet ist. Aufgrund der kontinuierlichen Entwicklung des Kerngeschäfts konnten ein gutes positives Jahresergebnis in Höhe von 743 T€ erzielt und ca. 701 T€ den Rücklagen zugeführt werden. Die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,75 % wurde einstimmig angenommen.
Sowohl Vorstand und als auch Aufsichtsrat wurden durch die Versammlung einstimmig entlastet.
Das langjährige Aufsichtsratsmitglied Karl Gründker schied nach fast 26 Jahren aus. Er konnte aufgrund einer in der Satzung der Genossenschaft vorgesehenen Altershöchstgrenze nicht wiedergewählt werden. Karl Gründker wurde mit der silbernen Ehrennadel des Genossenschaftsverbands Weser-Ems e.V. ausgezeichnet. Neu und einstimmig in den Aufsichtsrat wurde der Unternehmer Heinz Hermann Eiken, geschäftsführender Gesellschafter der Dälken Werkstatt GmbH in Glandorf, gewählt.